(Brüssel) In der Provinz Lüttich hat das Belgische Rote Kreuz alle seine Einrichtungen angewiesen, die Kreuze aus den Räumlichkeiten zu entfernen. Angeblich wegen der zunehmende Islamisierung.
Das Rote Kreuz und Belgien
Die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Belgien nach dem Genfer Abkommen von 1864 ist Teil der Internationalen Rotkreuz-Bewegung. In Belgien nennt sich die Gesellschaft in den drei offiziellen Landessprachen Niederländisch, Französisch und Deutsch: Belgische Rode Kruis / Croix-Rouge de Belgique / Belgisches Rotes Kreuz. Die Gründung in Belgien erfolgte am 4. Februar 1864.
Seit demselben Jahr ist das rote Kreuz auf weißem Grund das offizielle Schutzzeichen der internationalen, medizinischen Hilfsorganisation. Das Kreuz wurde sogar namengebend für die älteste Rettungsorganisation der Welt, die 1863 vom Genfer Henry Dunant und weiteren 25 Schweizern gegründet wurde.
Im Osmanischen Reich wurde das rote Kreuz aus religiösen und identitären Gründen durch einen roten Halbmond ersetzt. 1929 wurde der Halbmond ebenfalls als Schutzzeichen anerkannt und wurde vor allem seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von weiteren islamischen Staaten übernommen. 1983 wurde dem durch eine Änderung des Namens der internationalen Rotkreuz-Bewegung in Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung Rechnung getragen.
Von den 190 nationalen Rotkreuz-Gesellschaften, die der internationalen Bewegung angehören und gemäß Genfer Konvention geschützt sind, verwenden 156 das rote Kreuz, 33 den roten Halbmond und Israel den roten Davidstern.
Alle Kreuze entfernen
Obwohl das Belgische Rote Kreuz seit seiner Gründung vor 153 Jahren seinen Dienst im Zeichen des roten Kreuzes ausübt, erhielten nun alle Niederlassungen der Organisation in der wallonischen Provinz Lüttich eine E-Mail, mit der sie aufgefordert werden, alle Kreuze aus ihren Räumlichkeiten zu entfernen. Gezeichnet ist die E-Mail vom Rotkreuz-Komitee Lüttich.
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